Auf die Streifen, fertig los.

Der Autor dieses Textes über das "Gestreifte Hemd" denkt bei diesem Thema an die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Das war die Zeit, der auffälligen Streifen in deftigen Bonbonfarben. Rot-Weiß-gestreift war der Standard, aber auch Gelb war gern gesehen. Manchmal wurden die Candy-Streifen (in schmalerer Form auch Bengal-Streifen genannt) sogar mit Krawatten in blumigen Mustern kombiniert. Wir sagen mal: "Geschmacksache". Inzwischen sind die Candy-Streifen ein echter Klassiker.

Alle Formen von Hemden mit Streifen bleiben sehr beliebt. Heute, sind es eher feinere Streifen, die Hemden eine größere Leichtigkeit verleihen und – das ist natürlich Ansichtssache – auch edler wirken.

Streifenhemden gibt es in vielfältigen Formen und mit unterschiedlichsten Streifenmustern. Auf dem 'Mode'-Markt sind sie jedoch erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts erhältlich. 

Candy Streifen Hemd
Der Candy-Streifen in klassischem Rot. In schmaler Form als Bengal-Streifen bezeichnet

 

Streifenformen - die Theorie der Streifen

Für gestreiften Hemden gibt eine große Anzahl unterschiedlichster Streifenmuster.  Der klassische, gleichmäßige Streifen nennt sich Bengal-Streifen. In breiterer Form kennt man ihn auch als Candy-Streifen, weil die Farbgebung  (oft Rot) im Kontrast zu Weiß an Süßigkeiten vom Jahrmarkt erinnern.


Bei diesen eher breiten Streifen werden die Streifen durch die Verwebung von Garnen in zwei Farben erzielt. Bei sehr feinden Streifen sind die Streifen in zweiter Farbe in das Material eingestickt. Man spricht dann von Nadelstreifen.

 


Feine Nadelstreifen beim edlen Hemdstoff "Grand-Prairie" von tailorjack

Neben den echten Streifen mit mehreren Farben können bei Hemdenstoffen auch schicke Streifen und Effekte durch Webungen erzielt werden. Der Stoff ist einfarbig, zeigt aber durch die Webung einen Streifeneffekt. Typisch ist dabei ein Ton-in-Ton-Streifen durch eine Fischgrät-Webung. 

 

Fischgrät Streifen, Stoff tailorjack San Bernadino
Edler Streifeneffekt durch eine Fischgrätwebung. (Stoff "San Bernadino" von tailorjack.)


In sehr schmaler Form gibt es neben diesen Streifen auch den sehr feinen "Cavalry-Twill", der meist einfarbig daher kommt, aber einen Streifeneffekt durch die Webung aufweist. Cavalry-Twill ist in der Oberfläche nicht ganz glatt und gilt gerade bei Anzügen (oder auch Chino-Hosen) als sehr robuster Stoff.


Streifen kombiniert

Beim klassischen Businesshemd kombiniert man das gestreifte Hemd oft mit einem weißen, wie angesetzt wirkenden, Kragen. Diese Form des Kontrastkragens nennt man Winchester-Kragen, benannt nach einem berühmten, amerikanischen Hemdenfabrikant. Man kann aber auch einfach von einem Kontrastkragen sprechen. Der Schauspieler Micheal Douglas machte diese Kontrasthemden mit seiner Figur "Gordan Gekko" aus dem Film "Wall Street" bekannt. Aber Achtung: Diese durchaus schicke Form des Kontrastkragens wird oft Hochstaplern zugeschrieben. So auch dem Anwalt "Howard Hamlin" in der Kult-Serie "Better Call Saul". 


Gordon Gekko by tailorjack. Hemd mit Kontrastkragen - dem Winchesterkragen
Feine blaue Streifen mit weißem Kontrast. Das Gordan Gekko Hemd aus dem tailorjack-Hemdenkonfigurator.

 

Krawatten zu gestreiften Hemden?

Gestreifte Hemden sind eine schöne Sache. Bei der Krawattenwahl ist jedoch etwas Vorsicht geboten. Unser Tipp: Kombinieren Sie – insbesondere bei Businessoutfits – nie grelle, große Muster zu breiten Streifen. Das kann zwar lustig aussehen, wirkt aber im Geschäftsalltag sicherlich oft etwas zu albern. Womöglich erhalten Sie den Kommentar, dass Sie etwas zu sehr "80er" gekleidet sind. Es gilt: Je mehr Streifen, desto dezenter sollte die Krawatte gewählt sein. Am besten Sie wählen eine Krawatte, die mit dem Hemd Ton in Ton geht und allerhöchstens ein feines Muster hat. So machen Sie nichts falsch.

 

Lust auf gestreifte Hemden bekommen? Mit dem tailorjack-Hemdenkonfigurator können Sie aus einer Vielzahl von Stoffen Maßhemden mit Passgarantie gestalten. Natürlich auch ohne Streifen. 

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